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  • sandra608

Die Bretter die 'die Welt' bedeuten sind...überall!



Wir sind immer auf der Bühne, immer auf den ‚Brettern die die Welt bedeuten’, weil in Wahrheit ‚die Welt’ unsere Bühne ist.

Ob ich jemandem im Zug gegenüber sitze, auf der Straße begegne - ob Fremder, Bekannter, Kollegen oder Familie – sobald jemand mich anschaut, stehe ich auf der Bühne. Was ich sage und ausstrahle, wird wahrgenommen und ...evt. beurteilt.

„Heißt das nun, dass ich immer Lampenfieber haben werde?“

Ich mache hier Spaß, aber eigentlich ist es doch genau so, oder? In der Regel wollen wir geliebt werden oder zumindest gemocht. Wir wollen für andere attraktiv wirken und da ist immer diese kleine Ängstlichkeit - „was wenn nicht?“.

Also sind wir freundlich, verhalten uns in einer Weise, die „nicht aneckt“ und passen uns generell einfach an.

Wohin bringt uns diese Verhaltensweise?

Manchmal erwische ich mich dabei, wie ich jemanden auf der Straße anlächle wenn sich unsere Blicke treffen und das nicht weil ich fröhlich bin und das teilen möchte – Nein, um ehrlich zu sein lächle ich, weil ich mich grade etwas unsicher fühle und so dem Anderen und mir versichere: von mir geht keine Gefahr aus, mit mir kannst Du Dich Sicher fühlen. Und das ist nur eine Sekunde in meinem Leben – Ich kenne diese Person nicht und werde sie wahrscheinlich nie wieder sehen. Was hat mich geritten ein falsches Lächeln aufzusetzen?

Ich habe herausgefunden, das es der Versuch ist, eine Lücke zu füllen. Ich suche Anerkennung aus dem Außen – und sei es nur von einem Fremden. Es kommt davon, dass ich mich nicht wertschätze, nicht akzeptiere oder würdige, was ich bin. Von diesem – Selbst-Missachtenden - Platz aus kann ich meine Liebe weder spüren noch sie ausdrücken. Deswegen fehlt mir was, ich vermisse mich, meine Fülle und ihren Ausdruck, der den Kontakt zu Anderen beinhalten würde. Also suche ich nach Anerkennung, um diese Lücke zu füllen – und Anerkennung bekommt man nun mal eher mit einem Lächeln...

Um mein wahres Gesicht (und wahres Lächeln) zu zeigen, muss ich mich kennen, wissen, wer und was ich bin. Ich muss wirklich begreifen, wo ich herkomme, was ich repräsentiere, wie kostbar ich bin, um zu verstehen und zu fühlen das mein wahres Gesicht es absolut wert ist, mitgeteilt zu werden.

Für mich ist es klar, das ich von Gott komme, das ich ein göttliches Wesen bin, das in einem menschlichen Körper wohnt, Geschaffen dafür, mich himmlisch auszudrücken. Wenn ich mich runter oder auch nur klein mache, indem ich sage oder denke „meine Stimme ist nicht gut genug“, „Ich bin nicht so schön wie..“, „Ich bin beschränkt“ oder „Ich bin nicht so gut wie..“ – dann sage ich eigentlich: Gottes Kind ist nicht so klasse. Das ist ja geradezu Blasphemie!

Wenn ich mich klein mache, vermeide ich nur zu fühlen, wie GROßARTIG ich bin.

Was bedeutet das für meinen nächsten Auftritt auf der Bühne? Oder beim nächsten Treffen mit jemanden auf der Straße? Ich meine, es ist wichtig, mir folgende Fragen zu stellen und zu beantworten:

-Möchte ich/brauche ich Aufmerksamkeit? Oder versuche ich diese zu vermeiden?

-Suche ich nach Anerkennung oder vermeide ich es, meine volle Kraft wahrzunehmen?

-Teile ich mich mit von meiner Fülle oder brauche ich eine Gegenleistung?

-Was ist der Zweck meines Auftritts/Gesprächs?

Um dem etwas mehr auf den Grund zu gehen, möchte ich ein Erlebnis mit Euch teilen:

Ich war Teil einer größeren Veranstaltung, einer Party, an der auch einzelne Gruppen auftraten und sangen. Während der Proben hierfür saß ich im Publikumsbereich, wartete auf meinen Moment und schaute den anderen Bands zu. Da bemerkte ich, dass ich nicht so glücklich war hier zu sitzen – ich wollte mit denen auf der Bühne sein, das Lied mit ihnen singen. Ich war eifersüchtig. Als ich das bemerkte, schloss ich meine Augen und fühlte tiefer in mich hinein, nahm ein paar liebevolle Atemzüge. Ich bemerkte eine Härte in meinem Köper, speziell im Unterkiefer und fragte mich: wie bin ich hierher gekommen?

Ich musste feststellen, das ich mich nicht wertschätzte fürs ‚einfach da sein’ – ob auf der Bühne oder davor sitzend im Publikum. Oder wo auch immer.

Also fokussierte ich mich wieder auf meine Verbindung, spürte mein inneres Herz und meine unantastbaren Wert. Ich begann wertzuschätzen, dass ich da war – das einfache Wunder meiner Wesenheit – und wie ich diese ausdrücke. Wertschätzte meine Schönheit, meine Sensibilität, meinen Frohsinn und wie sehr ich mich entwickelt hatte in diesem Leben. Ich ehrte, was ich bin und was ich in diese Welt bringe.

Mein Körper wurde zarter und erfüllt mit Achtung - für uns alle Gleichermaßen.

Auf der Bühne oder im Publikum – wir sind alle Gleich, vom gleichen Wert.

Mich mit Anderen zu vergleichen, bringt mir Unzufriedenheit und eine Härte in meinen Körper und meinen Ausdruck. Wahre Wertschätzung hingegen bringt mir meine Zartheit und Harmonie zurück in den Körper und die Erkenntnis und Wahrnehmung unserer aller Gleichheit. Ein wunderbares Erlebnis.

Wenn also ‚die Bretter die die Welt bedeuten’ überall sind, können wir uns fragen: sind wir darauf vorbereitet immer unser Bestes zu zeigen, nämlich unsere Wahrheit? Das ist nur möglich wenn wir wissen wer wir sind, wie Wertvoll und Kostbar es ist, einfach da zu sein.

Ob ich auf der Bühne stehe, zuschaue, mit einem Freund spreche, lächle oder einem Fremden in die Augen blicke – alles gleichviel wert. Weil mein Wert ist, was ich BIN und nicht etwas, was ich erreichen kann.

Die beste Vorbereitung auf meinen Auftritt im Leben ist also die Verbindung zu meinem wahren Selbst. Von hier aus ist jeder Schritt sicher.

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