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  • sandra608

Wenn Wahrheit zur Realität wird

Aktualisiert: 2. Jan. 2021


"Wahrheit: ein erreichter Punkt, der alle vereint und somit jegliche Auseinandersetzung, die uns Menschen von Einander trennt, beendet." 1)

Zunächst erstmal: was ist Realität?


Realität kann – von Mensch zu Mensch und in unterschiedlichen Epochen oder Zeitaltern – sehr unterschiedlich sein. In unserer Vergangenheit war es real für uns, das die Erde flach ist und wir das Zentrum des Universums. Für manche von uns ist es Realität sich besser oder schlechter zu fühlen als andere, sei es wegen kultureller Werte, Hautfarbe, Erscheinungsbild, (angeblicher) Intelligenz, Reichtum oder Status.


-Die Realität für Frauen war im 19ten Jahrhundert ganz anders als im 21sten Jhd – ob es um das Recht zu wählen geht, welcher Art von Arbeit nachgegangen werden kann, was als attraktiv wahrgenommen wird bis hin zu der Frage, ob Sie Hosen tragen dürfen.

-Oder: als vom afrikanischen Kontinent stammender Mensch unterscheidet sich meine Realität, je nach dem ob ich im 18- 19- oder 21- Jhd. lebte/lebe oder wo ich lebe.

Ja, sogar zur gleichen Zeit im selben Haus zu leben, will nicht heißen dass man die gleiche Realität hat – da können Sie gerne mal meinen Partner und Ehemann fragen, seine Sicht auf die Dinge, seine Realität ist oft eine ganz andere als die meine....

Wir leben also in unterschiedlichen Realitäten je nach Zeitalter, wo und mit wem wir leben, unserer Position & Weltsicht und in welcher Stimmung wir gerade sind.


Dass der Planet auf dem wir leben ein Globus ist, ist eine Wahrheit, wurde aber erst nach und nach zu unserer Aller Realität.

Der griechische Philosoph Pythagoras zum Beispiel hatte die Erkenntnis dass die Welt eine Kugel ist vor über 2000 Jahren, aber Realität für die Massen wurde diese Wahrheit erst als Magellan im 16.Jhd die Welt umsegelte und es damit bewies – 1600 Jahre später!

Vor der Entdeckung Magellans war für fast alle Menschen auf dieser Welt diese flach. Das war Fakt! Es war was jeder mit den eigenen Augen vermeintlich sehen konnte und es war das, was die Schulen lehrten.


Wie auch immer, Pythagoras und seine Schüler lebten auf der selben, „flachen Welt“ wie alle anderen, schauten aber scheinbar tiefer, und über die damalige kollektive Realität hinaus.


Sieht also so aus als wäre die Wahrheit etwas, das wir so nach und nach entdecken können und Realität etwas, was wir kreieren bis sich die Wahrheit unserer Realisation offenbart (und überprüft werden kann).


Wir kreieren als Einzelner, als Gruppe und als Gesellschaft Realitäten, die dann auch Einfluss auf Andere nehmen.


Zum Beispiel hat sich mein Bild (Realität) meiner Familien-Verhältnisse im Laufe meiner Entwicklung sehr verändert. Als Kind habe ich oft unter der angespannten Situation zu Hause gelitten und war sicher, dass mein Vater die Ursache all der Unstimmigkeiten und Schwierigkeiten war. Später als junge Erwachsene in einer Ausbildung zur Psychotherapeutin glaubte ich, dass meine Mutter an allem Schuld war. Und wieder später war ich mir ganz sicher, wenn nur mein Partner sich etwas anders verhalten würde, wäre die Welt ein besserer Ort (besonders für mich).


Wie man sieht hat sich meine Realität beim Heranwachsen, lernen, studieren, Kurse belegen und täglichem Leben/Begegnungen recht oft verändert – abgesehen von einigen Gewohnheiten und Glaubenssätzen, die stabil geblieben sind, wie der Gewohnheit, jemand Anderen für meine Probleme und Schwierigkeiten verantwortlich zu machen...

Bis ich Serge Benhayon traf und an einigen Kursen von Universal Medicine teilnahm und so begann die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass ich all meine Schwierigkeiten selbst kreiert habe und ich diejenige bin, die für alles, was in meinem Leben geschieht, verantwortlich bin. Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber für mich war und ist diese Erkenntnis ein echter Knaller und nach über 15 Jahren Übung, lebe ich diese Wahrheit immer noch nicht in Gänze – mache sie noch nicht in jedem Moment auch zu meiner Realität.


Das wir unsere Realität selbst kreieren bedeutet, dass unsere Beziehungen, unsere Umstände, einfach alles was in unseren Leben passiert, auf unseren Entscheidungen basiert und in unserer eigenen Verantwortung liegt. Und manchmal ist die ganze Menschheit in eine kreierte Realität involviert und davon beeinflusst – wie: die Welt ist eine Scheibe.


Aber wie auch immer, meine Verantwortung die Wahrheit zu erkennen wird nicht dadurch geschmälert dass Andere an einer falschen Realität festhalten. Wenn wir alle an der momentanen/eigenen Realität festhalten würden gäbe es keine Entwicklung.

Es braucht Menschen wie Pythagoras, die die Wahrheit sehen und ausdrücken, Menschen, die das, was wir als normal und real erachten, als Kreation enttarnen und uns herausfordern unseren bequem eingerichteten Platz in dieser falschen Realität zu verlassen. Menschen die uns den Weg zur Wahrheit aufzeigen und als Realität anbieten.


Für mich ist Serge Benhayon ein solcher Mensch. Er präsentiert die Wahrheit, und lebt sie mit jeder Zelle in jeder Sekunde. Er erleuchtet den Weg, einfach in der Art und Weise wie er lebt. Das ist für Einige sehr inspirierend und sie ergreifen die Gelegenheit mehr Wahrheit zu erkennen und real werden zu lassen. Manch Anderer reagiert nicht so freudig, bringt die Wahrheit doch das eigene, bequemes Boot (Realität) erheblich ins wanken. Und wir haben die Tendenz zu mögen, das es bleibt wie es ist.... Wie gesagt, dass die Erde rund ist hat 1600 Jahre gebraucht um eine anerkannte Realität zu werden.


Zu entlarven wie sehr ich eine Realität kreierte, die mir in den Kram passt, ist  niederschmetternd. Ich schaue in den Spiegel und sehe alle Entscheidungen die mich genau hierher gebracht haben. Ich kann auch sehen, welchen Einfluss meine Entscheidungen auf Andere, uns alle, hatten und haben. 

Im übertragenen Sinne frage ich mich: Bin ich eine von denen die daran glaubten das die Welt flach sei und wir das Zentrum des Universums? Und wenn ja, bin ich dann nicht mitverantwortlich für alle Schmähungen, Unterdrückung, Verurteilungen, Misshandlungen oder sogar Tötungen die jene erfahren mussten die uns etwas anderes präsentierten – nähmlich die Wahrheit – auch wenn ich diese Personen vielleicht niemals persönlich getroffen habe?


Ich bin verantwortlich für meine Entscheidungen, wie ich lebe und was ich ausdrücke, bin verantwortlich für das was ich oder wir als Gesellschaft als ‚normal’ akzeptieren. Als Jemand der Realität mit-kreiert bin ich mitverantwortlich für alles, was in dieser Welt vor sich geht und was jedem Einzelnen von uns wiederfährt. Ich bin verantwortlich für jede nicht gelebte Wahrheit, jeden Glauben an eine kreierte Realität, die eine Verfälschung der Wahrheit darstellt.


Diesen Spiegel bekommen wir vorgehalten, das ist es was wir sehen, wenn wir einem Menschen begegnen der in seiner vollen Integrität lebt – wir sehen, wo wir selbst mit unserer Verantwortung stehen.


Und dennoch haben wir immer die freie Wahl: wir können den Boten verteufeln und versuchen die Spiegelung zu negieren – was die Wahrheit natürlich nicht weniger wahr sein lässt.


Die Welt wird nicht flach nur weil ich das denke oder in dieser Realität investiert habe.


Die Wahrheit zu vermeiden oder gar gegen sie zu kämpfen, bedeutet den Prozess, dass sie eine allgemeine Realität für uns alle wird, zu verzögern. Aber die Wahrheit findet ihren Weg. Immer. Früher oder später. Und wenn es 1600 Jahre dauert...


Ich habe begonnen dankbar zu sein für die Reflektionen die in meinem Leben auftauchen – nicht nur der Reflektionen von Serge Benhayon, sondern von allen Menschen auf meinem Weg. Stück für Stück kreierte Realitäten aufzugeben bedeutet auch Trennung zwischen uns Menschen aufzuheben, denn die Wahrheit verbindet uns alle, ist für uns alle gleich.


Ich habe begonnen die Schönheit und den Segen in den Enthüllungen meiner (falschen) Realitäten zu sehen, während ich selbst ein Spiegel von Wahrheit werde und freu mich darüber mich, mich für den Weg entschieden zu haben. Nie zuvor habe ich mich in meinem Leben der Menschheit so verbunden gefühlt wie jetzt.





1)"Truth: a reached point that unites all and thus lays to rest any argument that will separate human beings." aus dem Buch 'An Open Letter to Humanity' Seite 72

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